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In der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 2021 ist Hans Haselböck verstorben. Er war einer der bedeutendsten Organisten und Orgelpädagogen sowie ein

Pionier der Kirchenmusik im deutschsprachigen Raum. 1928 in Niederösterreich geboren, studierte er ab 1947 Kirchenmusik und Orgel sowie Altphilologie

und Germanistik and der Universität Wien, wo er 1953 promovierte. Von 1949 an war Hans Haselböck über 65 Jahre lang Organist der Wiener Dominikanerkirche

in Wien, eine Tätigkeit, die für ihn eine Lebensaufgabe und Erfüllung darstellte. Der Internationale Wettbewerb für Orgelimprovisation im holländischen Haarlem,

den er zwischen 1958/60 drei Mal gewinnen konnte war für ihn Startpunkt einer Karriere als Orgelsolist, die ihn durch ganz Europa, aber auch nach Japan, Korea und

Amerika führen sollte. Seit 1960 war er Lehrer für Orgel und Improvisation an der Musikhochschule Wien. Als Professor, Institutsvorstand und Prorektor war er am

Aufbau des kirchenmusikalischen Instituts an seinen derzeitigen Standort, dem früheren Ursulinenkloster maßgeblich beteiligt. Als Vertreter einer deutschsprachigen

Kirchenmusik nach dem 2. Vatikanum wurde Haselböck für mehrere seiner Sakralwerke ausgezeichnet, so mit dem UNDA-Preis für Komposition, Sevilla 1964.

Bis ins hohe Alter war Hans Haselböck mit Orgelexpertise und Orgelforschung beschäftigt. Seine meisterhaften Orgelimprovisationen in Kirche und Konzertsaal

werden den Musikfreunden noch lange im Gedächtnis bleiben.