
Wolfgang Stockmeier ist am Freitag, den 11. Dezember, verstorben. Der gebürtige Essener Kirchenmusiker und Komponist wurde 83 Jahre alt. Die Trauerfeier findet am Samstag, den 19. Dezember, in der Alten Kirche in Velbert-Langenberg statt.
Generationen von Kirchenmusikern hat Stockmeier, der 1931 in Essen geboren wurde und bis zuletzt in Langenberg (NRW) lebte, ausgebildet und geprägt. Bis zur Emeritierung 1996 war er Leiter des Instituts für evangelische Kirchenmusik an der Musikhochschule Köln, doch führte der Herr Professor bis zuletzt ein kreatives Parallelleben als Tonsetzer – an die 400 Kompositionen hinterlässt Stockmeier der musikliebenden Nachwelt. Darunter befinden sich schwerpunktmäßig Orgelwerke, aber auch Etliches für Orchester – Solokonzerte, Sinfonien, zudem sind auch Kammermusik, Messen und Lieder dabei, vieles religiös, anderes weltlich. Wolfgang Stockmeier hielt fruchtbare Kontakte zu vielen Künstlern, auch die Schriftstellerin Gabriele Wohmann, in diesem Jahr ebenfalls 83-jährig gestorben, stand ihm nahe. Ihren Stoff „Die Witwen“ bearbeitete Stockmeier vor wenigen Jahren zum Bühnenwerk.
Stockmeier studierte ab 1951 Schul- und Kirchenmusik sowie Komposition an der Kölner Musikhochschule. Des Weiteren studierte er an der Universität Köln Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie (Promotion zum Dr. phil.). Ab 1960 unterrichtete er als Dozent an der Kölner Musikhochschule Theorie, Orgel und Orgelimprovisation, 1962 erfolgte die Ernennung zum Professor. 1970 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. 1974 übernahm er als Nachfolger von Michael Schneider die Leitung der Abteilung für Evangelische Kirchenmusik. Er lehrte auch in Düsseldorf und Herford. Stockmeier gab fast 3000 Orgelkonzerte und spielte etwa 150 Tonträger ein. Seit 2008 war er Vorsitzender des Vereins Hallische Musiktage.