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Peter Heeren (*1965)
Nordsee für Orgel (Uraufführung Februar 2021)

https://youtu.be/xTM88Rsg2Vg


Alexander Annegarn an der Mühleisen-Orgel
in der Kirche am Rockenhof, Hamburg-Volksdorf

www.peterheeren.de
www.alexander-annegarn.de/aktuell

 

 

Prof. Torsten Laux und Dekanatskantor Maximilian Rajczyk spielen vierhändig den Karneval der Tiere an der Klais Orgel in St Maria Maria Kaiserslautern.

 

 

Im Gedenkjahr Camille Saint-Saëns‘ (1835-1921) und in Erinnerung an die Uraufführung an Faschingsdienstag lassen Professor Torsten Laux und Dekanatskantor Maximilian Rajczyk den Löwen an der Orgel brüllen, die Hühner gackern, picken und streiten oder das Aquarium in der katholischen Marienkirche Kaiserslautern zum Leben erwecken. Die 14 Sätze der humorvollen und unterhaltenden „großen zoologischen Fantasie“ für Kammerorchester hat Torsten Laux für Orgel zu vier Händen bearbeitet.

Gemeinsam mit dem musikalischen Team der Jungen Kantorei St. Maria erzählen sie im 35-minütigen Konzert für die ganze Familie die Geschichtedes „Karneval der Tiere“, der mit einem kleinen Äffchen im Siegelbacher Zoo bei Kaiserslautern beginnt...

Die beiden Orgelpädagogen aus Kaiserslautern möchten mit diesem medialen Konzert die klangliche Vielfalt des „Instrument des Jahres2021“ an der großen Klais-Orgel von 1904 demonstrieren und klein und groß für die „Königin der Instrumente“ begeistern. An der Marienkirche Kaiserslautern können Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Standort Kaiserslautern des BKI (www.kirchenmusik-bistum-speyer.de/bischoefliches-kirchen-musikalisches-institut-bki/) eine Orgel- und Chorleitungsausbildung beginnen. Interessierten Gruppen und Einzelpersonen bieten wir in einer Führung die Möglichkeit, eine Pfeifenorgel aus nächster Nähe zu erkunden. Wer als Einzelperson eine Orgel immer schon mal spielen wollte, kann sich diesen Wunsch bei uns mit einer Schnupperstunde erfüllen. Der Junge Kantorei St. Maria (www.jungekantorei-kl.de) bietet viele musikalische und gesangliche Angebote in ihren Kinder- und Jugendchören an der Marienkirche Kaiserslautern.

 

Sprecher: Antonietta Jana, Katharina Petry, Tobias Naumann
Aufnahmeleitung: Philip V. Schreyer
Schnitt: Maximilian Rajczyk

 

 

 „Das Wiedersehen“ für Orgel solo von Ana Szilágyi

Zu Beginn der „Coronazeit“ Im April 2020 erhielt ich von der Organistin Kerstin Petersen den Auftrag für eine Komposition. Zwei Gedanken sollten in der Komposition verarbeitet werden und zum Ausdruck kommen: auf der einen Seite die aktuelle Coronaproblematik und auf der anderen Seite Ernst Barlachs Skulptur „Das Wiedersehen“: hier wir Menschen in unserer Isolation, die Suche und das Warten auf persönliche Kontakte, auf Begegnung und persönliche Kommunikation, die Vorfreude auf ein Wiedersehen.

Das Orgelwerk ist in zwei Sätzen aufgebaut: der erste Satz, in einem langsamen Tempo, will die Einsamkeit durch einen wiederholenden Akkord, der aus Obertönen des Grundtons Es besteht, und die Tiefe durch eine chromatisch absteigende Linie im Pedal, die auch das B.A.C.H.-Motiv enthält, ausdrücken. Weiter hört man im Pedal G-F-Es, das Motiv der Einleitung der Beethoven-Sonate „Les Adieux“/“Das Lebewohl“ Op. 81 a. Dieses Motiv wird durch Polyphonie und Heterophonie bearbeitet. Es folgt ein Abschnitt, der eine Nachtigall imitiert, auf Obertönen des Grundtons E konzipiert. Dieser Abschnitt kommt zweimal in diesem Satz und einmal im zweiten Satz vor. Für mich bedeutet die Nachtigall die Natur, an die der Mensch in seiner Isolation eine Annäherung versucht.

Der zweite Satz beginnt mit einer Einleitung, die immer mehrere Obertöne des Grundtons Es (Es-Dur ist ebenso die Tonart der zitierten Beethoven-Sonate) gewinnt. Im Pedal hört man das B-A-C-H Motiv und das Motiv der Einleitung der Beethoven-Sonate. Danach wird ein Thema aus dem Einleitungsmotiv des 1. Satzes und aus Motiven des 3. Satzes im Pedal generiert, das auch im Manual folgt. Hier gibt es Polyphonie und Heterophonie, die auch Reminiszenzen an alpenländische Volksmusik aufnimmt. Die Obertöne wechseln den Grundton auf B und die Musik strömt zu einem Akkord-Klangraum bis zu Clustern. Es ist der Moment in dem die Menschen sich wieder treffen.

Als Erinnerung an die Einsamkeit erklingt erneut die „Nachtigall“, auf die eine Synthese aller bisher gehörten Themen und Motiven im Pedal folgen sowie ein fröhlicher Allegro-Abschnitt mit den Obertönen der Grundtöne Es und B, der Motive aus dem Thema des dritten Satzes der Beethoven-Sonate mit einbezieht. Am Schluss hört man die Obertöne in schwungvoller Geste spektral übereinander geschichtet. (Ana Szilágyi, Wien 22. Mai 2020)

 

„Das Wiedersehen“ von Ana Szilágyi wurde am 4. Oktober 2020 von Kerstin Petersen im Rahmen der Eröffnung der Barlach-Ausstellung der Nordkirche in der Hauptkirche St. Petri Hamburg uraufgeführt.

 

 

DAS WIEDERSEHEN 2020 – Video https://youtu.be/QBjAhkCgJMs

 

 

Die Organistin Kerstin Petersen berichtet:

„Anschließend ging ich gemeinsam mit der Komponistin und einem kleinen Film-Team auf Spurensuche. Wir recherchierten, führten Gespräche und Interviews, besuchten das Atelier Hugo Körtzinger in Schnega/Wendland, die derzeitigen Barlach-Ausstellungen in Hamburg, Ratzeburg und Dresden, sammelten Eindrücke und Dokumente, um sie künstlerisch zu bearbeiten und mit klingenden Elementen zu einem kurzen Kunst-Musik-Film zu verbinden. Den Impuls zu diesem Projekt verdanke ich einer überraschenden Einladung, im Hanna Reemtsma Haus Rissen ein Oster-Orgelkonzert an der frischen Luft zu spielen. Osterjubel - Osterfreude erschallte mitten in der Coronazeit in Osterchorälen und Werken von Johann Sebastian Bach durch die weit geöffneten Fenster und riss die Bewohner*innen und mich aus einer ziemlich deprimierenden Stimmung. Plötzlich hatte uns Ostern mitten ins Herz getroffen. Neuer Lebensmut brach einfach so herein - und die Idee zu einem neuen Orgelwerk, einem künstlerischen Projekt ...“

 

 

Kerstin Petersen

Als Interpretin und Ideengeberin innovativer Orgelprojekte gibt die Hamburger Musikerin Impulse, die Orgelmusik in aktuellen Kontexten neu zu hören und zu erleben. Internationale Solo- und Ensemble-Konzerte mit zahlreichen Uraufführungen. Mitwirkung bei Rundfunk- und Fernsehaufnahmen. Insbesondere engagiert sich Kerstin Petersen für die Wieder-Aufführung von Orgelwerken jüdischer und verfemter KomponistInnen sowie die Bildung neuen Repertoires in der Orgel-Kammermusik - hierfür arbeitet sie eng mit KomponistInnen aus aller Welt zusammen. Kerstin Petersen ist außerdem als freiberufliche Kirchenmusikerin und Orgelpädagogin tätig.

Referenzen: Hauptkirche St. Michaelis / St. Petri Hamburg, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Orgelpark Amsterdam, orgelARTmuseum, Akkordeon Akut Festival, HfK Dresden, HfMT Hamburg, Organeum, Internationales Symposium Vision Kirchenmusik / Orgelakademie Stade, Festival Verfemte Musik Hamburg u.a. CD-Produktionen Heiter bis wolkig, stille töne, Organ meets Gong (2019). Konzertprojekte mit Uraufführungen u.a. zum Barlach-Jahr (2020). www.kerstin-petersen.org